Schutz der Wildtiere: Der gemeinsame Naturschutz von Endangered Wildlife Trust und DERTOUR Foundation

Bekämpfung der Wilderei

10 Jahre DER Touristik Foundation sind für uns ein wichtiger Meilenstein – und der beste Anlass, einmal unsere hochgeschätzten Partner ins Rampenlicht zu rücken. Heute feiern wir die bemerkenswerte Arbeit des Endangered Wildlife Trust (EWT). Er ist eine der größten und angesehensten Nichtregierungsorganisationen zur Erhaltung der biologischen Vielfalt im südlichen Afrika.

Die Pionierarbeit des EWT für den Schutz der Wildtiere

Mit seiner Gründung im Jahr 1973 hat sich der Endangered Wildlife Trust den Schutz von Wildtieren zum Nutzen der Tiere, aber auch der Menschen und der Natur im Allgemeinen zur Aufgabe gemacht. Seitdem hat er seine Bemühungen um den Schutz von Ökosystemen und Arten im südlichen und östlichen Afrika kontinuierlich ausgebaut.

Ein wichtiger Aspekt der EWT-Strategie ist der Einsatz von Schutzhunden. Diese speziell ausgebildeten Hunde leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Bekämpfung der Wilderei. Dank der Unterstützung der DERTOUR Foundation konnte der EWT dieses Programm um einen weiteren Hundeführer, einen Spür- und einen Fährtenhund sowie deren medizinische Versorgung erweitern.

Schutzhunde: Feine Nasen im Kampf gegen Wilderei

Das südafrikanische Pilanesberg-Naturreservat, das um einen erloschenen Vulkan herum liegt, beherbergt eine Vielzahl von Wildtieren, darunter die berühmten Big Five: Elefanten, Nashörner, Löwen, Leoparden und Büffel. Doch die Idylle trügt: Das Schutzgebiet ist ständig von Wilderern bedroht, die seine natürlichen Ressourcen ausbeuten wollen.

Im Kampf gegen sie sind Naturschutzhunde unverzichtbar. Ihren außergewöhnlichen Geruchssinn setzen die Hunde dafür ein, unterschiedliche Schmuggelware aufzuspüren, darunter Rhinozeros-Horn und Elfenbein bis hin zu Schusswaffen und Munition. Täglich kann man sie zusammen mit ihren Hundeführern bei der Kontrolle von Fahrzeugen und bei Patrouillen an den Grenzen des Parks beobachten. Auch das schwierige Gelände und der rege Verkehr hindern die Teams nicht an ihrem unermüdlichen Einsatz.

Ein Tag im Leben eines Naturschutzhundes

Ein typischer Tag für einen Spürhund am Pilanesberg beginnt früh. Sobald die Sonne aufgeht, brechen der Hundeführer und sein Partner zu einem Patrouillentag auf. Mit der Nase am Boden konzentriert sich der Hund auf das Aufspüren potenzieller Bedrohungen, von Wildtierschmuggel bis hin zu illegalen Waffen. Jede Entdeckung ist ein Schritt zum Erhalt des Ökosystems des Parks.

Dabei sind die Hunde mehr als nur Erfüllungsgehilfen – sie sind Partner. Hundeführer wie Clyantha und Fudhail haben eine enge Bindung zu ihren tierischen Begleitern und sorgen für deren Wohlbefinden und Motivation. Die Hunde werden mit Spiel als Belohnung trainiert. Dadurch bleiben ihre Begeisterung und Effektivität erhalten.

Neue Herausforderungen, neue Lösungen

Der Kampf gegen Wilderei entwickelt sich ständig weiter. In letzter Zeit sah sich der EWT mit neuen Herausforderungen konfrontiert, wie z.B. dem Anstieg der Pflanzenwilderei bei seltenen Sukkulenten. Daraufhin haben die Hundeteams ihre Ausbildung um das Aufspüren dieser Pflanzen erweitert – ein eindrucksvoller Beweis für ihre Flexibilität und das breite Spektrum ihrer Fähigkeiten.

Außerdem hat das Team erforscht, ob Spürhunde Drahtschlingen effizienter aufspüren können als menschliche Ranger. Dazu wurde im Feld ein wiederholbares Experiment durchgeführt, bei dem die Effizienz von Rangern, die allein arbeiten, mit der von Rangern verglichen wurde, die in einem Team mit Spürhund und Hundeführer arbeiten. Platziert wurden Gegenstände wie Flaschen, Dosen, Lappen usw. – also alles, was nach Mensch riecht. Die Ergebnisse waren eindeutig: Die Ranger identifizierten zwischen 10 % und 20 % der platzierten Schlingen und Gegenstände, während das von Rangern begleitete Team aus Hund und Hundeführer zwischen 50 % und 100 % fand.

Interview mit Tammy Baker, Business Development Officer bei EWT

Der EWT hat kürzlich sein 50-jähriges Bestehen gefeiert. Wie hat sich eure Arbeit im Laufe der Jahre ausgewirkt?

Tammy Baker: Das 50-jährige Bestehen unserer Organisation ist ein wichtiger Meilenstein für uns. Im Laufe der Jahre haben unsere Bemühungen beträchtliche Wirkung gezeigt, insbesondere bei der Eindämmung der Wilderei und beim Schutz bedrohter Arten. Unsere 2012 gegründete Hundestaffel hat in dieser Hinsicht eine entscheidende Rolle gespielt. Diese Hunde unterstützen die Anti-Wilderei-Initiativen in den Wildreservaten und helfen dabei, Wildtierschmuggel aufzuspüren, bevor das Schmuggelgut das Land verlässt. Damit können wir wirksam auf verschiedene Bedrohungen reagieren.

Können Sie uns mehr über die Rolle der Schutzhunde bei den Initiativen des EWT erzählen?

Tammy Baker: Unsere Naturschutzhunde sind von unschätzbarem Wert. Jeder Hund ist darauf trainiert, entweder Wilderer oder Schmuggelware aufzuspüren, und manchmal auch beides. Die Hunde arbeiten mit ihren Hundeführern zusammen und führen Fahrzeugdurchsuchungen und Patrouillen durch. Die Partnerschaft mit der DERTOUR Foundation hat es uns ermöglicht, diese Hundeeinheiten in kritischen Gebieten zu platzieren, in denen die Wilderei überhand nimmt. Die Hundeführer und die Hunde gehen eine enge Bindung ein, sodass das Wohlergehen der Hunde stets im Vordergrund steht.

Wie tragen die Hunde zur Verhinderung von Wilderei bei, insbesondere in schwierigen Umgebungen wie dem Pilanesberg Nature Reserve?

Tammy Baker: Das Pilanesberg-Naturreservat ist aufgrund seiner großen Fläche und des schwierigen Geländes eine Herausforderung. Unsere Hunde sind jedoch dafür ausgebildet, mit solchen Bedingungen umzugehen. Sie können kleinste Spuren von Wildtierprodukten aufspüren und Wilderer im gesamten Reservat aufspüren. Die Anwesenheit dieser Hunde wirkt auf Wilderer sehr abschreckend, da sie wissen, dass die Gefahr, gefasst zu werden, viel größer ist.

Welche neuen Bedrohungen tauchen auf, und wie passt der EWT seine Strategien an, um ihnen zu begegnen?

Tammy Baker: Eine der neuen Bedrohungen, die wir festgestellt haben, ist die Wilderei von Sukkulenten, insbesondere von Karoo-Sukkulenten. Als Reaktion darauf haben wir begonnen, unsere Spürhunde auf die Identifizierung dieser Pflanzen zu trainieren. Außerdem erforschen wir den Einsatz von Hunden, um Drahtschlingen effizienter zu lokalisieren. Diese Anpassungsfähigkeit unserer Strategien gewährleistet, dass wir mit den Wilderern Schritt halten und ein breiteres Spektrum an Arten und Ökosystemen schützen können.

Was macht die Arbeit mit Spür- und Fährtenhunden für Sie und das Team besonders?

Tammy Baker: Die Arbeit mit Spür- und Fährtenhunden ist unglaublich lohnend. Diese Hunde sind hochqualifiziert und zeigen sichtbare Freude, wenn sie eine Zielfährte erfolgreich anzeigen. Ihre unterschiedlichen Arbeitsstile, von der hektischen Suche bis zur langsamen und sorgfältigen Kontrolle, sind faszinierend zu beobachten. Auch die Bindung zwischen den Hundeführern und den Hunden ist bemerkenswert, da sie jeden Tag gemeinsam trainieren und sich gegenseitig schützen. Diese Partnerschaft ist von entscheidender Bedeutung für den Erfolg unserer Schutzbemühungen.

Die Zusammenarbeit zwischen der DERTOUR Foundation und dem EWT zeigt, wie strategische Partnerschaften und innovative Ansätze den Schutz von Wildtieren vorantreiben können. Durch den Einsatz hochqualifizierter Schutzhunde und ihrer engagierten Hundeführer gehört der EWT zu den führenden Kräften im Kampf gegen die Wilderei und gewährleistet den Schutz gefährdeter Arten und ihrer Lebensräume.