Leben verändern durch Berufsausbildung: Gemeinsam den Wandel vorantreiben

10 Jahre DER Touristik Foundation sind für uns ein wichtiger Meilenstein – und der beste Anlass, unsere verlässlichen Partner vor Ort in den Fokus zu stellen. In Tansania sind es gleich zwei: ECLAT, eine gemeinnützige Nichtregierungsorganisation, die sich für die Verbesserung des Lebens in armen Gemeinden Tansanias einsetzt, und upendo e.V., ein in Deutschland ansässiger gemeinnütziger Verein, der Entwicklungsprojekte in Afrika unterstützt.

Zukunft gestalten

Das Berufsbildungszentrum im Simanjiro-Distrikt in Tansania bildet Maurer, Zimmerleute und Schlosser aus. Es vermittelt Schulabgängern praktische Fertigkeiten und bekämpft damit Arbeitslosigkeit und Landflucht. Außerdem wirkt es dem Fachkräftemangel und der daraus resultierenden Abhängigkeit von teuren auswärtigen Arbeitskräften für Bauprojekte entgegen.

Das Zentrum wurde in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, den gemeinnützigen Organisationen ECLAT und upendo e.V. sowie der DER Touristik Foundation gegründet und am 26. November 2021 eingeweiht. Es verfügt über Klassenräume, Schlafsäle, Werkstätten und praktische Ausbildungsplätze für Bauprojekte.

Die Kombination aus finanzieller Unterstützung der DER Touristik Foundation, dem Engagement von ECLAT und der praktischen Hilfe von upendo e.V. hat dazu beigetragen, dass die positiven Auswirkungen über Simanjiros Grenzen hinaus spürbar sind. Seit ihrer Gründung im Jahr 2008 hat sich die ECLAT Development Foundation auf die Verbesserung der Lebensbedingungen in Tansania konzentriert. Ursprünglich in Simanjiro beheimatet, hat die Organisation dank der Partnerschaft mit der DER Touristik Foundation und upendo e.V. Reichweite und Tätigkeitsfelder ausweiten können. Heute befasst sie sich mit Themen von Wasserknappheit bis zur wirtschaftlichen Stärkung von Frauen. Die Zusammenarbeit mit upendo e.V. und der DER Touristik Foundation war damit ein entscheidender Schritt zu einem umfassenden Ansatz bei der Gemeindeentwicklung.

Ein Blick auf die persönliche Reise von Baraka Lazaro zeigt, welche Wendung sein Leben durch die Unterstützung dieser Organisationen genommen hat.

Ein Einblick: Im Gespräch mit Baraka Lazaro

Für ein Kind aus dem Dorf Namalulu, wie Baraka Lazaro eins war, sind die Bildungschancen in Tansania sehr begrenzt. Nach dem Abschluss der Grundschule standen seiner weiteren Schulausbildung finanzielle Hemmnisse entgegen. Deshalb nahm Baraka eine körperliche Arbeit an und unterstützte seine Familie mit seinen Tageslöhnen. Dann bot sich ihm die Chance auf einen Platz im Ausbildungszentrum: Baraka belegte einen Maurerkurs und sammelte dabei seither so viele Erfahrungen, dass er sogar Bauprojekte leiten kann – eine entscheidende Wendung in seinem Leben.

Baraka würdigt den umfassenden Lehrplan und betont, wie wichtig Lebenskompetenzen, Unternehmergeist und technisches Zeichnen für die Entwicklung seiner Fähigkeiten waren. „Jetzt bin ich ein vollwertiger Maurer, der bauen kann. Ich kann ein Projekt leiten und ein Team von Arbeitern führen“, sagt Baraka. „Ich bin froh, dass ich auch Fähigkeiten in den Themen Unternehmertum, Unternehmensgründung und -führung erworben habe. Das technische Zeichnen war ebenfalls sehr wichtig – obwohl es anfangs schwierig für mich war, fand ich es sehr nützlich.“

Nach seinem Abschluss möchte Baraka ein Jahr lang arbeiten, in Maschinen zur Herstellung von Mauersteinen investieren und die Ausbildung seiner Geschwister unterstützen. „Ich möchte meinen Geschwistern helfen, die Schule weiter zu besuchen. Dann habe ich vor, mein Studium fortzusetzen.“

Barakas Botschaft an andere Jugendliche ist klar: „Die jungen Menschen sollten sich dem Berufsbildungszentrum anschließen und sich Fähigkeiten fürs Leben aneignen. Das wird ihnen helfen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, ein sicheres Einkommen zu erlangen und ein wichtiges Mitglied der Gemeinschaft zu werden.“