Von der Vision zur Veränderung der Gemeinschaft: Die Reise von Smiling Gecko und DERTOUR Foundation

Gemeinsam Hoffnung aufbauen

10 Jahre DERTOUR Foundation sind für uns ein wichtiger Meilenstein – und der beste Anlass, unsere verlässlichen Partner vor Ort in den Fokus zu stellen. Einer davon ist Smiling Gecko, eine Schweizer Hilfsorganisation, die sich für die ländliche Entwicklung in Kambodscha einsetzt.

Stärkung der lokalen Gemeinschaften durch Qualifizierung

Dank des Projektes Smiling Gecko können heute viele ehemals sozial benachteiligte Kambodschaner:innen unbeschwerter in die Zukunft schauen. Gegründet vom Schweizer Sozialunternehmer, Künstler und Fotografen Hannes Schmid, unterstützt das Hilfsprojekt Menschen in der Nähe von Phnom Penh, die in ärmlichen Verhältnissen leben.

Hannes‘ Engagement begann nach einer erschütternden Begegnung in Kambodscha. Er erlebte hautnah mit, welche Folgen der Missbrauch durch einen Vater bei dessen Tochter hatte. Hannes handelte – und das Projekt Smiling Gecko war geboren. Seine Vision ist bis heute, Menschen in die Lage zu versetzen, sich selbst aus der Armut zu befreien und letztlich nachhaltige und autarke Gemeinschaften zu schaffen. Auf einem 150 Hektar großen Gelände verfolgt das Projekt mit Landwirtschafts- und Handwerksbetrieben sowie einem Ferienresort einen ganzheitlichen Ansatz, um die Gemeinschaft zu fördern und ihr Perspektiven und Ressourcen zu bieten.

Seit 2019 unterstützt die DERTOUR Foundation das Smiling Gecko Farmhouse Resort & Spa. Sie fördert die Ausbildung von Fachkräften und ermöglicht jungen, benachteiligten Einheimischen eine umfassende Ausbildung in den Bereichen Service, Küche, Hauswirtschaft und Tourismus. Dank dieser Berufsausbildung sind sie in der Lage, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Kund:innen der Reiseveranstalter der DERTOUR Group können seit 2020 ausgewählte Projekte wie Smiling Gecko im Rahmen von Rundreisen buchen und selbst besuchen. Während dieser Reisen können unsere Gäste die Erfolge des Projekts hautnah erleben, unvergessliche Erinnerungen sammeln und gleichzeitig das Bewusstsein für die dringenden Probleme in den Urlaubsländern schärfen.

Unter den Erfolgsgeschichten von Smiling Gecko sticht eine hervor: die bemerkenswerte Reise von Mariya un Noun, die heute Chefköchin im Smiling Gecko Farmhouse ist.

Interview mit Mariya un Noun: Von der Kleiderfabrik zu kulinarischen Spitzenleistungen

Mariyas Kindheit und Jugend steht beispielhaft für die Kämpfe vieler Mädchen in Kambodscha. Im Alter von zwölf Jahren wurde sie als Dienstmädchen an eine reiche Familie verkauft und entkam in letzter Sekunde dem Missbrauch durch ihren Arbeitgeber, schuftete nach ihrer Flucht in einer Kleiderfabrik und war zu guter Letzt in einer unglücklichen Ehe gefangen. Smiling Gecko wurde zu ihrem Zufluchtsort – der Ort, an dem ihr Leben eine entscheidende Wende nahm.

„Bei Smiling Gecko habe ich meine Liebe zum Kochen entdeckt“, erzählt Mariya stolz. „Es ist eine Leidenschaft, von der ich gar nicht wusste, dass sie in mir schlummert.“ Während eines Besuchs in Phnom Penh wurde der CEO der Hotelfachschule in Luzern auf ihr besonderes Talent aufmerksam, als die ganz junge und unerfahrene Mariya für ihn kochte. Er lud sie nach Luzern ein und sie ergriff die Chance, in der Schweiz zu studieren und mit Sterneköchen zusammenzuarbeiten. Diese Entscheidung hat ihr Leben verändert.

Mariyas eigener Ausbildungsansatz bei Smiling Gecko ist sowohl einzigartig als auch inspirierend. Um Sprachbarrieren zu überwinden, nutzt sie Bilder als universelle Sprache und vergleicht ihre Aufgabe damit, ein Kind in die Komplexität des Kochens einzuführen. „In der Ausbildung geht es nicht nur um Fachkenntnisse, sondern auch darum, Menschen zu verstehen“, betont sie.

Mit Blick auf die Zukunft träumt Mariya davon, die kambodschanische Küche weltweit bekannter zu machen. „Die kambodschanische Küche verdient Anerkennung“, ist sie überzeugt. „Wir bieten hier Fine Dining, und mein Ziel ist es, eine Top-Gastronomin in Asien zu werden“. Dabei geht es ihr um mehr als den persönlichen Erfolg, denn sie weiß auch um die Bedeutung ihres engagierten Teams.

„Die kambodschanische Küche aus ärmlichen Verhältnissen in die gehobene Küche zu tragen – das war ein weiter Weg. Hier im Smiling Gecko Farmhouse haben wir es gemeinsam geschafft, die kambodschanische Küche weiterzuentwickeln. Die Unterstützung durch die DERTOUR Foundation war dabei ein Wendepunkt. Die Stiftung hat uns Möglichkeiten gegeben, die weit über die Küche hinausgingen. Gemeinsam schaffen wir ein Vermächtnis für die kambodschanische Küche.“