Das Leben junger Menschen verändern
10 Jahre DERTOUR Foundation sind für uns ein wichtiger Meilenstein – und der beste Anlass, einmal unsere hochgeschätzten Partner ins Rampenlicht zu rücken. Heute steht die Partnerschaft mit der Reiner Meutsch Stiftung FLY & HELP im Mittelpunkt. Sie ist ein Partner der ersten Stunde, der mit uns über die gesamten 10 Jahre vieles in Sachen Bildung bewegt hat. Jüngstes Projekt unserer Zusammenarbeit war die Renovierung der Grundschule „Juan Manuel Viamonte“ in Kuba, um die Lernbedingungen der dortigen Schülerinnen und Schüler zu verbessern.
Bildung im Wandel: Die Renovierung der „Juan M. Viamonte“-Grundschule
In der pulsierenden Stadt Camagüey, im Herzen Kubas, liegt die Grundschule „Juan Manuel Viamonte“, ein Herzstück der Gemeinde seit den 1970er-Jahren. Im Laufe der Jahre hat diese Einrichtung Generationen von Kindern gesehen, die in ihren Klassenräumen lernten und wuchsen.
Doch am Gebäude nagte unaufhörlich der Zahn der Zeit. Die elektrischen und sanitären Anlagen waren reparaturbedürftig, das Dach, das vor dem Regen schützen sollte, musste repariert werden. Trotz der Bemühungen des kubanischen Staates, soziale Einrichtungen zu unterstützen, machten wirtschaftliche Zwänge eine Renovierung unmöglich.
Die Kinderhilfsorganisation Camaquito erkannte die Dringlichkeit und ging eine Partnerschaft mit der Bildungsdirektion der Provinz Camagüey ein, um die Schule zu renovieren. Ziel war es, die elektrischen und sanitären Anlagen zu reparieren, das Dach zu isolieren, die Böden zu erneuern, Fenster und Türen zu ersetzen und die Klassenräume zu streichen. Die Renovierungskosten beliefen sich auf insgesamt 50.000 USD, etwa 37.300 Euro. Darin enthalten waren 25.000 USD für neue Türen und Fenster, 10.000 USD für sanitäre Anlagen, 10.000 USD für Baumaterialien wie Putz und Farbe und 5.000 USD für Elektronik wie Kabel, Lampen und Steckdosen. Der kubanische Staat erklärte sich bereit, die Personalkosten und die Kosten für die Dachisolierung zu übernehmen.
Die Bildungsdirektion der Provinz Camagüey übernahm die Projektleitung und sorgte für Qualität und rechtzeitige Fertigstellung. Unter der Aufsicht der kubanischen Fachleute und eines engagierten Bauunternehmens begann die Schule, sich zu verwandeln: Die Wände erhielten frische Farbe, neue Fenster durchfluteten die Klassenzimmer mit Licht und die reparierten Einrichtungen boten eine sichere, angenehme Lernumgebung. All das blieb auch in der Gemeinde nicht ohne Wirkung: Die Veränderungen erzeugten hier ein neues Gefühl von Stolz und Hoffnung.
Das Leben verändern: Eine Schülerin und eine Lehrerin schildern ihre Sicht
Yenny Thalía García Vidal, heute ein Teenager, besuchte die Schule „Juan Manuel Viamontes“ während der Zeit, in der die Reiner Meutsch Stiftung ihren bedeutenden Beitag leistete. Thalía, die derzeit die 9. Klasse besucht, erzählt von ihren Erfahrungen.
„Ich war sechs Jahre alt, als die Stiftung in unsere Schule kam“, erinnert sich Thalía. „Ich war in der ersten Klasse. Jetzt bin ich in der neunten Klasse und bereite mich auf das Studium an der Voruniversität vor.“
Sie erinnert sich noch lebhaft an die Aufregung: „Ich war noch klein, aber ich weiß noch, wie sie Fotos von uns machten und uns Computer brachten. Stellen Sie sich vor, Sie wären sechs Jahre alt und hätten einen Computer! Das war sehr aufregend und hat mir in meiner Entwicklung sehr geholfen.“ Thalía und ihre Klassenkameraden waren neugierig auf die Computer. „Wir fragten uns, was wir mit ihnen machen würden – Zeichentrickfilme anschauen, Spiele spielen? Wir hatten so viele Fragen!“ Die Computer wurden für Bildungszwecke eingesetzt. „Es gab Software für Geschichten und Themen. Wir sahen uns Videos an, die mit unserem Unterricht zu tun hatten. Das war sehr lehrreich.“
Thalía schätzt die Unterstützung durch die Stiftung. „Ich bin der Reiner Meutsch Stiftung sehr dankbar. Sie hat unser Klassenzimmer fröhlich gemacht und uns bessere Bedingungen zum Lernen gegeben. Dank der Stiftung habe ich eine Leidenschaft für Computer entwickelt. Ich möchte an der Universität von Camagüey Computertechnik studieren. Die Stiftung hat mich in diesem Traum bestärkt.“
Die Wirkung der Stiftung aus der Sicht einer Lehrerin der dritten Klasse
„Ich war Lehrerin in der dritten Klasse, als die Stiftung kam“, sagt sie. „Der Direktor rief uns auf, die Spender kennenzulernen. Sie brachten so viele Dinge mit – Zement, Materialien für Dächer, Fenster, sogar Toilettensitze für die Kinder. Sie schenkten uns auch Schokolade und Kekse. Wir trafen uns wöchentlich, um die Fortschritte der Arbeiten zu begutachten. Auch die Regierung war involviert.“
Sie fährt fort: „Als sie anfingen, die Ausrüstung zu bringen, waren die Kinder so aufgeregt. Ihnen standen die Tränen in den Augen – ich erinnere mich noch gut daran. Dank der Stiftung haben wir jetzt Computer und andere Hilfsmittel, die wir für unseren Unterricht nutzen. Das hat einen großen Unterschied in unserem Unterricht gemacht!“
Mit Blick auf die langfristigen Auswirkungen fügt sie hinzu: „Die Computer und die Zukunftstechnologien waren sehr hilfreich; wir nutzen sie für unseren Unterricht und sogar für Lehrerfortbildungen. Der Beitrag der Stiftung hat sich wirklich gelohnt.“